Der Ursprung der Akupunktur geht nach China bis in das 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Dort wurden erstmals schriftliche Aufzeichnungen in dem historischen Werk Shji von Sima Qian entdeckt, der Steinnadeln als Akupunkturnadeln benutzte. Der „Innere Klassiker des Gelben Fürsten“ von Huang Di Nei Jing war das älteste medizinische Werk, welches zum ersten Mal die Akupunktur als ein Heilkonzept integriert hat. Es ist eine Sammlung verschiedener Schriften aus dem ersten und zweiten Jahrhundert v. Chr. Es zeichnet 160 Akupunkturpunkte auf und beschreibt Leitbahnen, verschiedene Nadeln und Stichtechniken. In Europa wurde die Akupunktur im Jahre 1658 bekannt. Hier wurde sie zunächst fast ausschließlich als Schmerztherapie angewandt. Verbesserungen in Allgemeinreaktionen, die auf die komplexe Wirkung der Akupunktur im menschlichen Körper hinweisen, konnten nach und nach beobachtet werden.
In Deutschland hat sich die Akupunktur als eine Standardtherapie bei vielen Erkrankungen entwickelt. Insgesamt praktizieren 10% der niedergelassenen Ärzte Akupunktur, 40% der niedergelassenen Orthopäden und 36% der Allgemeinmediziner. Die Zahl der Akupunktursitzungen wird auf 15-20 Mio. im Jahr geschätzt. Auch das Spektrum der Fortbildungen und die Möglichkeiten für Zusatzbezeichnungen für Ärzte haben sich etabliert.
