Das Konzept der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert von der Vorstellung, dass der menschliche Körper mehrere Energie-Meridiane besitzt.
Als Energie-Meridiane werden Leitbahnen bezeichnet, die größtenteils symmetrisch gepaart den Körper durchziehen. Durch diese Leitbahnen fließt die Lebensenergie, die als „Qi“ bezeichnet wird. Entlang der Leitbahnen liegen auch die Akupunkturpunkte, über die sich das Qi beeinflussen lässt.
Das Konzept des Qi ist das Kernstück im Denken der Chinesischen Medizin. Es bewegt sich und vereint den physischen Körper und die Seele.
Im Zustand der seelischen und körperlichen Gesundheit kann das Qi in vollständiger Harmonie innerhalb dieser Meridiane fließen.

Bei Krankheiten kommt es häufig zu Stagnationen oder Dysbalancen des Qi. Dies kann sich in Form von Schmerzen, aber auch sehr vielfältig in anderen Symptomen äußern (siehe Indikationsliste).
Auslöser können unterschiedliche „krankheitsmachende“, sogenannte pathogene Faktoren sein. Man unterscheidet hierbei zwischen äußeren und inneren pathogenen Faktoren. Zum Beispiel können Klima (Wind, Kälte, Hitze, Glut, Feuchtigkeit, Trockenheit), Emotionen (Grübeln, Trauer, Wut, Furcht, Manie), Ernährungsfehler (in unserer westlichen Welt sehr häufig) und die allgemeine Lebensführung (Stress, Schlaf-Wach-Rhythmus, Arbeit, Entspannungszeiten) hierbei von Bedeutung sein. Sollte einer dieser Faktoren das Meridiansystem zu stark belasten, kann es zu einer Dysregulation des Systems kommen und sich daraus Beschwerden entwickeln.
Die Akupunktur kann somit einen besonderen Einfluss auf den Qi-Fluss nehmen und die Meridiane wieder in ihre natürliche Harmonie versetzen.